Sobald das Brautkleid ausgesucht ist, stehen viele Frauen vor der Frage – Hochzeitshandhandschuhe tragen oder nicht? Seit Jahrhunderten gehören Handschuhe zu einem klassischen Brautkleid dazu. Lange galten sie als Symbol für Status und Macht - eine Dame von Welt hätte sich niemals in der Öffentlichkeit ohne Handschuhe gezeigt.
INHALT []
- Handschuhe schon im alten Ägypten
- Der Damenhandschuh und seine Formen
- Hochzeitshandschuhe - Die moderne Handschuhvariante für die Braut
Handschuhe schon im alten Ägypten
Handschuhe wurden seit jeher nicht nur als Schutz verwendet, sondern auch als Symbol für Status und Einfluss gebraucht. Bereits die alten Ägypter verwendeten Handschuhe - die Pharaonen trugen sie, um ihre gehobene Position zu symbolisieren. Auch in Europa wurden später edle Handschuhe von Adligen und kirchlichen Würdenträgern als Symbol der Macht verwendet.
Sinn und Bedeutungen von Handschuhen
Neben dem Anlegen der Handschuhe während der Falkenjagd oder beim Reiten wurden ihnen im Mittelalter viele weitere Bedeutungen zugeschrieben. So wurden Handschuhe als Pfand weitergegeben oder von einer Hofdame an ihren Verehrer als Liebesbeweis überreicht. Der vor die Füße hingeworfene Fehdehandschuh war hingegen eine klare Aufforderung zum Duell.
Der Damenhandschuh und seine Formen
Während der Renaissance trugen die Damen der Gesellschaft opulente und parfumierte Handschuhe aus Seide oder Leder, die bis zum Ellenbogen reichten. Nach der französischen Revolution wurden die Handschuhe noch länger. Sie erstreckten sich über den Ellenbogen hinaus und wurden gemäß der damaligen Mode mit Empire Kleidern kombiniert.
Teilweise dauerte es bis zu einer halben Stunde, ein Paar 16-knöpfige, lange Handschuhe anzulegen. Dazu benötigte man unbedingt einen Handschuhspanner, der den Handschuh in Form brachte, Puder zum leichteren Hineinschlüpfen, spezielle Knopfhaken zum Schließen der Knöpfe und die Hilfe eines Dienstmädchens. Alleine war das Anlegen eines solchen Modells undenkbar.
Lange Handschuhe bis über die Ellenbogen hinaus blieben bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts für die Ballgarderobe einer Dame verpflichtend. Daher wird diese Form bis heute als Opernlänge bezeichnet.
Hochzeitshandschuhe - Die moderne Handschuhvariante für die Braut
Klassische Handschuhe bis zum Handgelenk und Halbhandschuhe, die die Knöchel bedecken, gehörten für eine Dame zur Pflichtausstattung. Sie wurden immer getragen, wenn sie in der Öffentlichkeit zu sehen war. Im 20. Jahrhundert wurden Handschuhe aller Farben und Längen getragen, vorzugsweise zu öffentlichen Veranstaltungen.
Hochzeitshandschuhe und ihre neuere Geschichte
Die Fünfziger Jahre waren die Zeit für Handschuhe schlechthin – das weiße Modell in klassischer Länge wurde praktisch zu allem kombiniert. Grace Kelly, Audrey Hepburn und viele andere weibliche Stars der Zeit trugen Handschuhe auch auf der Leinwand. Ohne sie war ein Kostüm von Coco Chanel damals undenkbar!
In den lockeren 60ern wurden Handschuhe langsam zu einer Frage des Geschmacks. Sie gehörten zwar weiterhin zu edlen Brautausstattungen, das Tragen war jedoch nicht mehr verpflichtend. Die Frage des Kleides und der passenden Accessoires standen nun eher im Vordergrund.
Bis heute hat sich die Tradition der Damenhandschuhe zu besonderen Anlässen in Europa gehalten, wobei moderne Frauen am Hochzeitstag am ehesten zu Handschuhen greifen. Sie betonen den klassischen Charakter eines Ballkleides und sehen auch heute edel und exklusiv aus.
Handschuhe zum Hochzeitskleid passend für Herbst und Winter
Wer der Jahrzeit wegen über Handschuhe nachdenkt, findet z.B. in kleineren Etsy Shops gerne auch moderne Varianten, die Euer Outfit für draußen komplementieren und Eure Hände warm halten. Schöne, warme, weiße Handschuhe gibt es in Leder oder auch aus Wolle.
Der Stil der Hochzeit ist festgelegt, das Brautkleid gekauft und jetzt geht es an die Suche nach dem passenden Brautschleier? Die Auswahl an Schleiern ist ebenso groß wie bei Hochzeitskleidern: Verziert sind sie mit edelster Spitze, glänzenden Perlen oder funkelnden Kristallen und Pailletten. Sie haben eine breite oder schmale Borte aus Satin, Spitze oder glitzerndem Faden oder sind einfach und schlicht gehalten.