Weddingplaner werden: Beruf oder Berufung? Es ist der Traum vieler junger Frauen, Hochzeitsplanerin zu werden. Filme wie „The Wedding Planner“ oder auch Serien wie „Froonck the Wedding Planner“ taten ihr Übriges, um bereits junge Mädchen von diesem Traumberuf schwärmen zu lassen. Doch ist „Wedding Planner“ überhaupt ein Beruf? Und wie schafft man die optimale Grundlage, um seine eigene Agentur für Hochzeitsplanung gründen zu können?
INHALT []
- Welche Voraussetzungen brauchst du, um Hochzeitsplaner zu werden?
- Gibt es eine Ausbildung zum Hochzeitsplaner?
- Welches Gehalt bekommt ein Hochzeitsplaner?
- Wie werde ich Hochzeitsplaner?
- IHK Kurs oder Franchise: Welches ist der richtige Weg?
Welche Voraussetzungen brauchst du, um Hochzeitsplaner zu werden?
Zunächst sei gesagt, dass es in Deutschland keinen Ausbildungsberuf zum Hochzeitsplaner gibt. Die meisten zukünftigen „Wedding Planner“ durchlaufen eine Ausbildung zur Veranstaltungskauffrau oder absolvieren ein Studium als Eventmanager. Anschließend arbeiten sie dann zunächst einige Jahre in einem auf Hochzeiten spezialisierten Hotel oder sind für andere Veranstaltungen im Einsatz.
Weddingplaner werden, bedeutet Selbstständigkeit
Da der Wunsch, Hochzeitsplaner zu werden, immer die Entscheidung mit sich zieht, in eine Selbstständigkeit zu wechseln, empfiehlt es sich, zunächst ein wenig Selbstsicherheit und Selbstvertrauen in einem Angestelltenverhältnis aufzubauen. Das Selbstständigen-Dasein bringt so viel Neues mit sich, das einen herausfordern wird, so dass es durchaus keine schlechte Idee ist, sich zunächst erst einmal etwas zu festigen. Auch kann man auf diese Weise zunächst herausfinden, ob einem das aufregende und schnelle Veranstaltungsmanagement überhaupt liegt. Eine gute Zeit, um Erfahrungen zu sammeln.
Für Angestellte der Hotellerie gibt es beispielsweise Weiterbildungsangebote der Hofa in Heidelberg, die einem die spätere Spezialisierung auf Hochzeiten ermöglichen. Spezielle Voraussetzungen um Hochzeitsplaner zu werden, gibt es allerdings nicht.
Was erleichtert den Start als Wedding Planner?
Besonders empfehlenswert ist natürlich eine vorherige Tätigkeit in der Eventbranche. Eine kaufmännische Ausbildung kann ebenfalls eine gute Grundlage sein, um im Beruf als Weddingplaner zu starten. Denn die Entscheidung, Hochzeitsplaner zu werden, wird immer mit einem Schritt in die Selbstständigkeit verbunden sein. Ein offenes Wesen und gutes Einfühlungsvermögen gegenüber Brautpaaren sind selbstverständlich gute persönliche Skills, um im Beruf Hochzeitsplaner erfolgreich zu werden.
Damit Du ein besseres Bild von der Weddingplaner-Tätigkeit erhälst, schau Dir ruhig einmal das folgende kurze Video an.
Gibt es eine Ausbildung zum Hochzeitsplaner?
Doch viele Quereinsteiger, vor allem junge Frauen, die gerade ihre eigene Hochzeit geplant haben, fühlen sich ebenso oft von dem Wunsch beseelt, Hochzeitsplaner zu werden. Meist haben sie durch ihre eigene Hochzeitsplanung Feuer gefangen. Auch dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden. Nur empfiehlt es sich, wenn man keinerlei grundlegendes Wissen in diesem Bereich mitbringt, zunächst einen Kurs zu absolvieren, ein längeres Praktikum in einer Agentur für Hochzeitsplanung zu machen oder aber sich einem bewährten Konzept anzuschließen. Auf diese Weise spart man sich nicht nur sehr viele Anfängerfehler, sondern ebenfalls bares Geld. So ergibt beispielsweise eine Studie des Deutschen Franchiseverbandes, dass man in einer Gründung im Franchise gut drei Jahre Vorlaufzeit im Gegensatz zum Einzelkämpfertum spart und deutlich höhere Chancen hat, auch nach fünf Jahren noch erfolgreich am Markt tätig zu sein.
Wedding Planner werden: IHK Kurse
Ebenso gibt es mittlerweile die Möglichkeit, einen Kurs für Hochzeitsplaner mit abschließender Prüfung vor der IHK zu absolvieren. Anschließend darf man sich dann „Eventmanager Hochzeit – IHK“ nennen, was dem Kunden auf jeden Fall schon einmal verspricht, einen Experten an seiner Seite zu haben.
Fernstudium & Material fürs Selbststudium
Wenn man es bevorzugt, zunächst sein Wissen zu Hause zu vergrößern, so gibt es hierfür inzwischen ebenfalls praktische Lösungen. Wer möchte, kann sich nämlich die ersten Grundlagen bequem per Fernstudium aneignen. So bietet der bekannte Fernstudien Anbieter Laudius einen sechsmonatigen Kurs “Hochzeitsplaner werden” an, der einem umfangreiche Unterlagen digital und auf Wunsch zusätzlich gedruckt zur Verfügung stellt. Der Kurs kann aktuell ab einer Gebühr von 6x 154 Euro bei vierwöchiger kostenloser Testphase belegt werden. Mehr Details zum Kurs, den Inhalten & Unterlagen, der persönlichen Betreuung, Abschlusszertifikat sowie Preisen gibt es hier: Fernstudium zum Weddingplaner von Laudius.
Falls du zunächst mehr Informationen darüber erhalten möchtest, welche Potenziale und Gelegenheiten die Hochzeitsbranche im Allgemeinen bereithält und wie dein Weg in die Selbständigkeit als Anbieter von Hochzeitsdienstleistungen aussehen könnte, so könnte das Buch mit dem Titel “Ja, ich will - Erfolgreich in der Hochzeitsbranche” die perfekte Lektüre für dich sein. Es ist zweifelsohne ein absolutes Muss und liefert wertvolle Einblicke! Das Buch findet Ihr hier: Ja, ich will - Erfolgreich in der Hochzeitsbranche.
Welches Gehalt bekommt ein Hochzeitsplaner?
Wie schon angesprochen, wirst du, wenn Du Hochzeitsplaner werden möchtest, nicht umhin kommen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu gehen. Daher kann man nicht wirklich von einem „Gehalt als Weddingplaner“ sprechen. Letztlich sind es die Einnahmen aus deiner selbstständigen Arbeit, die natürlich von Deinem Bekanntheitsgrad und deiner Auftragslage abhängen. Schauen wir uns daher einmal die Kosten an, die ein Brautpaar hat, wenn es einen Hochzeitsplaner beauftragt.
Was verdient ein Weddingplaner?
Wenn Brautpaare einen „Wedding Planner“ beauftragen, dann müssen sie mit Kosten für ihren Hochzeitsplaner, von rund 15-20% ihres Gesamtbudgets der Hochzeit rechnen. Nehmen wir an, ein Hochzeitsplaner plant eine Hochzeit mit einem Hochzeitsbudget i.H.v. 20.000 Euro, so kämen mind. 3.000 Euro Kosten für ihren „Wedding Planner“ auf sie zu.
Leider sind diese 3.000 Euro in einer Selbstständigkeit nicht komplett als dein Gehalt als Hochzeitsplaner zu werten. Gehen wir von einer Rechnung an Dein Brautpaar i.H.v. 3.000 Euro aus, so ist daraus zunächst die Mehrwertsteuer abzuführen. Dir bleiben also ca. 2.400 Euro. Setzen wir nun eine durchschnittliche Rentabilität von 50% an – also deine Einnahme abzüglich aller Kosten – dann bist Du bei einer bereinigten Einnahme i.H.v. 1.200 Euro. Dies würde in etwa Deinem Bruttogehalt als Hochzeitsplaner, bezogen auf EINEN Auftrag, entsprechen. Daraus würdest Du nun noch Deine Beiträge zur Krankenversicherung abführen müssen und Dich ggf. rentenversichern.
Verdienst und Freude an der Arbeit
Selbstverständlich solltest Du, wie sich ja schon aus dieser simplen Rechnung zeigt, nicht nur einen Auftrag im Monat, also zwölf Aufträge im Jahr, abwickeln. Um halbwegs gut leben zu können, sollten es schon zwanzig bis dreißig Aufträge im Jahr sein. Dann würde Dein Gehalt bei 36.000 Euro im Jahr netto liegen, d.h. Du hättest ein „Weddingplaner Gehalt“ von ca. 3.000 Euro im Monat.
Natürlich gibt es auch viele Hochzeitsplaner, die mehr als 15% des Gesamtbudgets des Brautpaares als Kosten veranschlagen. Aber dies ist für´s Erste vielleicht eine gute Grundlage für Dich, um einen Vergleich mit Deinem derzeitigen Gehalt vorzunehmen. Es sei jedoch dazu gesagt: Die meisten Menschen, die den Beruf Hochzeitsplaner wählen, tun dies, weil sie einen Neustart in einer Branche suchen, die sie innerlich erfüllt. Nicht vordergründig um damit einen Karrieresprung, im Sinne eines höheren Gehaltes zu machen. Doch rentieren sollte sich das Ganze natürlich schon. Denn sonst wird es auch nichts mit der innerlichen Erfüllung.
Wie werde ich Hochzeitsplaner?
„Viele Wege führen nach Rom.“, so sagt man. Und so gibt es ebenfalls viele Wege, um sich seinen Traum einer Selbstständigkeit als Hochzeitsplaner zu erfüllen. Damit Gründer einen Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten erhalten, haben sich beispielsweise der Bund Deutscher Hochzeitsplaner und die Agentur Traumhochzeit zusammengeschlossen und veranstalten jedes Jahr einen Wedding Planner Day. An diesem mit Infos, Interviews und Vorträgen gespickten Tag kann man sich rundum darüber informieren, wie gestandene Weddingplaner die Branche beurteilen, wie das Preisgefüge am Markt ist und welche unterschiedlichen Wege sie genommen haben.
Wir möchten Euch im Folgenden zwei mögliche Wege vorstellen, Hochzeitsplaner zu werden:
- Ausbildung, z.B. IHK Kurs „Eventmanager Hochzeit“
- Gründung im Franchisekonzept der Agentur Traumhochzeit
IHK Kurs oder Franchise: Welches ist der richtige Weg?
Ob nun eine Eigengründung auf Basis eines Kurses oder eine Gründung im Franchise der bessere Weg ist, hängt nachhaltig davon ab, wie man selbst „gestrickt ist“.
Mit den entsprechenden Vorkenntnissen aus dem Eventmanagementbereich oder eventuell schon Erfahrungen als Selbstständiger kann ein IHK Kurs mit dem dort vermittelten Wissen der ideale Ausgangspunkt für die Gründung einer eigenen Hochzeitsplanungsagentur sein. Umfangreiche Informationen zur Grundlagenbildung über IHK Kurse und Schulungen bietet unser Artikel “Hochzeitsplaner Ausbildung: IHK Zertifizierung & Alternativen”.
Entscheidet man sich für ein Franchisesystem sollte man sicher sein, dass man sich mit der Firmenphilosophie identifizieren kann und vor allem auch den Markenauftritt mag. Denn es wäre ungünstig, wenn man über Jahre hinweg ein Logo verwenden muss, dessen Farbe man eigentlich nicht mag. Auch sollte man in sich hinein hören, ob man sich eher als Einzelkämpfer sieht, der frei in seinen Entscheidungen ist und auch frei, alle Fehler selbst zu machen oder ob man es schätzt, trotz Selbstständigkeit Teil eines großen Ganzen zu sein.
So verstehen sich beispielsweise die Franchisepartner der Agentur Traumhochzeit durchaus als Kollegen und schätzen den Austausch in ihren regelmäßigen Treffen sehr. Fehler, die bereits gemacht wurden, muss man nicht unbedingt wiederholen und trotz Franchise ist der eigene Gestaltungsspielraum am eigenen Standort groß. Weitere Informationen zum Konzept der Gründung als Franchisenehmer findet Ihr hier: Hochzeitsplaner werden in der Franchise der Agentur Traumhochzeit.
Was kostet eine Hochzeitsplaner-Gründung?
Betrachtet man die Frage, ob eine Eigengründung einer Gründung im Franchise vorzuziehen ist (oder anders herum) aus finanzieller Sicht, so ist zu sagen, dass sich die Gründungskosten kaum unterscheiden.
Muss ich als Eigengründer zunächst viel Geld in die Hand nehmen, um mit einer Marketingagentur eine einigermaßen findbare Homepage zu kreieren, meine Verträge zu gestalten und „einen Fuß in die Tür“ zu bekommen, so zahle ich im Franchise eine Einstiegsgebühr. Unterm Strich wird es nahezu auf denselben Betrag hinauslaufen. Als Größenordnung für die Startkosten im ersten Jahr sollte man ca. 20.000 Euro kalkulieren, egal ob als Einzelkämpfer oder als Franchisepartner. Vielleicht ist ein weiterer Entscheidungsaspekt in einer Studie des Franchise Institutes zu finden: Nach 5 Jahren sind 80% aller Gründungsvorhaben (branchenübergreifend!) gescheitert, jedoch nur 46% der Franchisegründungen.
Dennoch gilt: Man sollte sich nie aus diesen faktischen Gründen einem System anschließen, sondern immer gut in sich selbst hineinfühlen, ob man eher der Teamplayer ist oder seine Sache selbst durchzieht.
Aus Freude an der Aufgabe Weddingplaner werden
Ganz egal, welchen Weg man wählt: Es ist der Weg zur eigenen Berufung. Denn Hochzeitsplaner wird, wer sich dazu berufen fühlt, Menschen durch sein Organisationsgeschick und durch seine Weitsicht aufzufangen, mit ihnen zu träumen und zwei Menschen am Ende glücklich zu sehen.
„Lass nie zu, dass du jemandem begegnest, der nicht nach der Begegnung mit dir glücklicher ist.“ (Mutter Teresa)
Vor einer Hochzeit geraten Braut und Bräutigam schnell in Stress. Location, Deko, Sitzordnung – die To-Do-Liste scheint kein Ende zu nehmen. Doch reichen Informationen aus dem Internet aus, um die Hochzeitsvorbereitungen zu bewältigen? Möglicherweise wäre es sinnvoll, sich mit einem Hochzeitsplaner Hilfe vor Ort zu holen.